Gewerbegebiet "Südlich der B27" Potenzialanalyse und Machbarkeitsstudie


Daten angezeigt aus Sitzung:  Marktgemeinderatssitzung, 14.02.2017

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Marktgemeinderat Marktgemeinderatssitzung 14.02.2017 ö 1

Sachverhalt

Im Januar 2016 hat der Markt Höchberg das Planungsbüro arc.grün aus Kitzingen mit einer Bestands- und Potentialanalyse für das Gewerbegebiet „Südlich der B27“ beauftragt. Dabei wurde anhand der bestehenden Planungsunterlagen, statistischen Daten und einer Vorortbegehung der derzeitige Stand in Karten dargestellt und aufgezeigt, welche Entwicklungspotenziale zum Beispiel durch eine Arrondierung möglich sind. Ebenfalls wurden Stärken und Schwächen des Gewerbegebietes abgebildet. Die Daten wurden bei einem Informationsabend am 25.07.2016 den Grundstückseigentümern und Gewerbetreibenden vorgestellt.

Aus den gewonnen Informationen entwickelte das Planungsbüro Szenarien für eine künftige und aufeinander aufbauende stufenweise Entwicklung des Gewerbegebietes (Machbarkeitsstudie). Diese Szenarien wurden in einem Fachforum am 13.10.2016 den Grundstückseigentümern, Gewerbetreibenden und Marktgemeinderäten vorgestellt. In drei Workshops (1. Bebauung, Nutzung und Erweiterung, 2. Außenwirkung und Adressbildung sowie 3. Verkehr und Erschließung) wurden die vorhandenen Szenarien weiter ausgearbeitet und Vorschläge und Ideen in der Runde diskutiert.

Das Büro arc.grün stellte am 29.11.2016 ihre Ergebnisse aus der Potenzialanalyse und der Machbarkeitsstudie der Öffentlichkeit vor. Dabei wurde auf den oben beschriebenen Prozess eingegangen. In der Präsentation wurden die Ziele des Auftrags, eine ressourcenschonende und zeitgemäße Entwicklung des Gewerbegebietes mit einer möglichen Arrondierung der Fläche, anhand möglicher Maßnahmenschritte dargestellt.

Diese Abschlusspräsentation wurde den Marktgemeinderäten zur Verfügung gestellt und um Stellungnahme gebeten. Die eingegangenen Stellungnahmen liegen der Einladung zu dieser Sitzung bei.

Die Höchberger Bürger wurden über das Mitteilungsblatt und die gemeindliche Homepage über den Prozess informiert.

In der Sitzung wird der Erläuterungsbericht vorgestellt. Diese Abschlussarbeit des Büros arc.grün kann künftig als Planungsgrundlage für die Gemeinde herangezogen werden. Die Fraktionen erhalten eine gedruckte Fassung am Sitzungstag. Im RIS wird der Bericht in digitaler Form ab Mittwoch bereitgestellt.

Die Verwaltung schlägt für das weitere Vorgehen folgende Schritte vor, die der Marktgemeinderat zur Kenntnis nimmt bzw. beschließt:

Für die Umsetzung der 1. Phase sollen konkrete Planungen für die Aufwertung des zentralen Straßenraumes in der Leibnizstraße und bedeutender Freiflächen erarbeitet werden. Hierzu schlägt die Verwaltung vor, das Planungsbüro arc.grün aus Kitzingen weiterhin zu beauftragen. Dabei soll auf eine nachhaltige Entwicklung geachtet werden, um der Vorbildfunktion der Gemeinde gerecht zu werden (zum Beispiel LED-Beleuchtung).

Zur Verbesserung der Verkehrssituation des gesamten Gewerbegebietes sollte mittels einer Ringverbindung ab dem Kreisverkehr über das bestehende Rewe-Areal Verhandlungen mit dem Grundstückseigentümer geführt werden (Phase 2).

Für die Erweiterungsflächen für das produzierende Gewerbe ist ein Grunderwerb der angrenzenden landwirtschaftlichen Grundstücke erforderlich. Hierzu sind ebenfalls Gespräche mit den Eigentümern erforderlich. Der Grunderwerb verbessert Handlungsspielräume und erweitert die Verhandlungsbasis für weitere Flächenbereitstellungen, Tausch oder Arrondierungsmöglichkeiten, auch ohne eine Gewerbegebietserweiterung (Richtung Süden). Hierzu wird in einer der kommenden Sitzungen seitens der Verwaltung eine mögliche Vorgehensweise vorgestellt.

In einem dritten Schritt wird dem Marktgemeinderat vorgeschlagen, die Verkehrskreuzung Heidelberger Straße / Leibnizstraße zu bewerten und für eine künftige sinnvolle Nutzung Vorschläge (beispielsweise in Verbindung mit der Radwegeführung, Errichtung einer zusätzlichen Bushaltestelle sowie Maßnahmen zur Optimierung der Besucherlenkung mittels Beschilderung) auszuarbeiten.

Während dieser beschriebenen ersten Schritte bleibt die Verwaltung mit den Grundstückseigentümern im Dialog um Baulücken zu schließen und mögliche Nachverdichtungen sowie Arrondierungen mit den Gewerbetreibenden auszuloten. Dabei sollte auch gemeinsam eine Verbesserung der Parksituation erzielt werden. Für die Adressbildung wird der Bedarf der Gewerbetreibenden für eine Beschilderung erfasst und für die bestehende Beschilderung eine neue Lösung vorgeschlagen.

Beschluss 1

Der Marktgemeinderat beschließt, die ausgearbeitete Potenzialanalyse und Machbarkeitsstudie für das Gewerbegebiet „Südlich der B 27“ des Planungsbüros arc.grün schrittweise und evaluierend in die gemeindliche Planung zu übernehmen.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 13, Dagegen: 2

Beschluss 2

Mit dem Verfolge n der Entwicklungsszenarien  - im ersten Schritt „Nachverdichtung Szenario 1- Phase 1“ besteht Einverständnis.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 15, Dagegen: 0

Beschluss 3

Parallel soll auch die zweite Phase des Szenario 1 verfolgt werden.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 12, Dagegen: 3

Beschluss 4

Der Marktgemeinderat ermächtigt die Verwaltung, das Planungsbüro arc.grün mit der Ausarbeitung der Planungen für den Ausbau der Leibnizstraße zu beauftragen.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 15, Dagegen: 0

Beschluss 5

Der Marktgemeinderat beauftragt die Verwaltung, die Verkehrssituation im Kreuzungsbereich Heidelberger Straße/Leibnizstraße zu bewerten und Vorschläge für eine Verbesserung/Veränderungen auszuarbeiten.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 15, Dagegen: 0

Beschluss 6

Der Marktgemeinderat beschließt, für die notwendigen Vermessungen die Firma Alpha Vermessung in Absprache mit dem Planungsbüro arc.grün zu beauftragen.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 15, Dagegen: 0

Datenstand vom 08.03.2017 09:08 Uhr